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Diabetes „Typ F“: kein Firlefanz
Es war nach einem Kongress des Weltdiabetesverbandes IDF (International Diabetes Federation), ich meine im Jahr 2000 (in Mexiko): Damals lauschte ich einer Runde Diabetes-Experten, die, vom Kongress heimgekehrt, sich darüber amüsierten, dass international nun neben dem Typ-1- und Typ-2-Diabetes ein neuer Typus diskutiert wird: jener, der der Rolle von Lebenspartnern und Familienangehörigen gerecht werden soll. Heute sagen wir „Typ-F-Diabetes“ dazu: das „F“ stellvertretend für Familie, Freunde, eben Angehörige. Ganz unmedizinisch – aber sozialpsychologisch offensichtlich international ein Thema. Schon damals.
Thematisches Schwergewicht in den sozialen Netzwerken
Was die zentrale Rolle sowie Diabetes-Betroffenheit der Eltern von Kindern mit Diabetes angeht, auch deren Diabetes-Involvement: Darüber gab es nie Diskussion. Klarer Fall von Typ-F-Diabetes. Seit zwei, drei Jahren nun rücken mehr und mehr jene „Typ-Fler“ ins Themenfeld der sozialen Netzwerke, die als Partner mit Typ-1-Diabetikern zusammenleben. Ist ja nachvollziehbar:
Im Internet tauscht man sich aus (bzw. gründet Gruppen) über wirklich alle Teilaspekte des Lebens, über den Gemütszustand einer Eintagsfliege mit Nahtoderfahrung (Fliegenklatsche!). Das Zusammenleben mit einem Menschen, dessen Alltag (und damit der eigene) zusätzlich geprägt ist vom Hantieren mit Insulin, Insulinpumpe, Sensoren in allen Lebenslagen, ist hingegen ein thematisches Schwergewicht. Für viele. Hier weiterlesen